Der Kauf eines neuen SUP Paddel steht häufig schneller als erwartet bevor. Bei dem Einen genügt das Paddel aus dem Einsteiger Set nicht mehr dem eigenen Anspruch. Dem Nächsten ist das Paddel untergegangen oder bei der Fahrt zerbrochen. Auch der Kauf eines Ersatz-Paddel ist durchaus ratsam, denn ohne macht das Stand Up Paddling keinen Spaß. Schließlich ist das Paddel der Motor deines Stand Up Paddles. 

SUP Paddel kaufen
Das richtige Paddel entscheidet über Spaß und Frust beim SUPpen.

Damit deine neues SUP Paddel deine Erwartungen erfüllt haben wir dir hier einen passenden Ratgeber geschrieben. Hier findest Du Tipps zum Paddel Kauf und du lernst die wichtigsten Auswahlkriterien mit anschaulichen Beispielen kennen.

SUP Paddel kaufen

Mit den folgenden Paddeln liegst du immer richtig:

Aluminium Paddel kaufen

Fiberglas Paddel kaufen

Carbon Paddel kaufen

Das SUP Paddel

Das SUP Paddel besteht aus einem Schaft, einem Blatt (dem Blade) und einem Haltegriff. Worauf du bei der Auswahl achten solltest und wie du das Paddel findest, welches am besten zu dir passt, erkläre ich dir hier.

Ein neues Paddel muss her. Lass uns vorerst klären, worauf du achten solltest:

  • Länge
  • Material
  • Weitere Kriterien

Die richtige Paddellänge für SUP

Die Paddellänge ist aus meiner Sicht das entscheidende Kriterium. Ist das Paddel zu kurz wird die Fahrt aufgrund von Fehlhaltungen schnell unbequem. Ist das Paddel zu lang kannst du leidet die Kraftübertragung.

Es gibt zwei Möglichkeiten, die richtige Länge zu bestimmen:

  • Stelle dich aufrecht hin und nimm dein aktuelle Paddel in die Hand. Jetzt hältst Du den Arm fast durchgestreckt hoch.
  • Wenn Du noch kein Paddel besitzt hilft dir die Faustformel zur Größenbestimmung: Körperlänge + 20-25 cm

Sofern du dich für ein höhenverstellbares Modell entscheidet kommt es beim Messen nicht auf einen Zentimeter an. Vielleicht machst du dir auch direkt eine Notiz in das Smartphone damit du die Länge beim nächsten Mal direkt griffbereit hast.

Empfehlung zur Länge

Für den Anfang empfehle ich dir, ein höhenverstellbares Paddel zu kaufen. Diese sind zwei- oder dreiteilig und passen sich ideal an. Ein weiterer Vorteil ist der flexible Einsatz, denn bei langen Touren benötigst du eher ein längeres Paddel, beim SUP Surfing ist ein kürzeres Paddel sinniger.

Am Markt findet du drei verschiedene Konstruktionen.

  • Einteilige Paddel
  • Variopaddel aus zwei Teilen
  • Variopaddel aus drei Teilen

Einteilige Paddel sind besonders fest. Jeder Paddelschwung überträgt die Energie direkt. Auch sind Einteiler extrem stabil. Will man diese jedoch optimal auf seine Körpergröße anpassen, müssen sie unwiderruflich gekürzt werden. Zwei- und dreiteilige Paddel können in der Länge variabel justiert werden. Ein weiterer Vorteil: Sie nehmen viel weniger Platz beim Transport ein und können im Rucksack untergebracht werden. Wenn Du vorhast, mit deinem SUP auch im Sitzen zu fahren, ist ein Kajak Paddel genau das Richtige. Hier stehen dir zwei gegenüberliegende Paddelblätter zum Antrieb zur Verfügung.

Das Material deines Paddels

Beim SUP Paddel kommen überwiegend Aluminium, Fiberglas und Carbon als Material zum Einsatz. Seltener dagegen finden sich auch Kunststoff und Holz wieder.
Alle Materialien haben ihre Vor- und Nachteile.

Aluminium Paddel

Aluminium ist ein relativ leichtes und widerstandsfähiges Material aus dem viele Anfänger Paddel bestehen. Der Grund ist einfach, den Alu Paddel sind deutlich preiswerter als die GFK und Carbon Versionen. Ein klarer Vorteil. Von Nachteil jedoch ist das hohe Gewicht, Alu Paddel wiegen ca. 1 Kilogramm. Für gelegentliche Kurz-Ausflüge am See stellen sie dennoch eine brauchbare Wahl dar.

Vorteile

  • Sehr preiswert
  • Robust
  • Gut für River SUP

Nachteile

  • Hohes Gewicht
  • Dadurch nur bedingt Touring geeignet
  • Alu kann rosten
  • Anfällig bei Salzwasser
  • Kann sich verbiegen

Fiberglas Paddel (GFK)

Glasfaserverstärkter Kunststoff, kurz GFK, ist besser bekannt unter dem Namen Fiberglas. Das Material wurde um 1930 entwickelt und besitzt aufgrund zahlloser Eigenschaften etliche Verwendungen. Unter anderem wird Fiberglas zur Herstellung von sehr robusten SUP Paddeln genutzt. Die Paddel sind etwas leichter als jene aus Alu und der Schaft gewinnt an Steifigkeit. Dadurch wird eine bessere Kraftübertragung möglich und man bewegt sich schneller vorwärts. Anfällig sind Fiberglas Paddel beim Wildwasser, Stöße können zumindest optische Spuren hinterlassen.

Vorteile

  • Preiswerter als Carbon
  • Leichter als Alu
  • Steifer Schaft
  • Oftmals schwimmfähige Paddel

Nachteile

  • Teurer als Alu
  • Schwerer als Carbon

Carbon Paddel (CFK)

Auch Carbon ist ein kohlenstofffaserverstärkter Kunststoff. Carbon, so die geläufige Abkürzung, ist ein sehr leichtest Material und kommt besonders häufig im Sportbereich vor. Immer dann, wenn maximale Gewichtseinsparung und langsame Ermüdung des Materials gewünscht sind. Und genau das macht Carbon zum perfekten, wenn auch teuren, Material für SUP Paddel. Lediglich die Stoßempfindlichkeit ist ein Nachteil des Materials. Um das Paddelblatt zu schützen, wird es oftmals zusätzlich mit Kunststoff, GFK oder Kevlar verstärkt. Ein reines Carbon Paddel könnte Anfänger im Übrigen enttäuschen.

Vorteile

  • Besonders leicht
  • Höchste Steifigkeit
  • Gelenkschonend (weil leicht)

Nachteile

  • Hoher Anschaffungspreis
  • Anfällig für Beschädigung durch Steine

Fiberglas / Carbon Paddel

Eine weitere Form sind die Hybriden Paddel, bestehend aus einem Fiberglasschaft und einem Carbon / GFK Paddelblatt. Auch andere Kombinationen, z.B. mit Paddelblatt aus Bambus sind nicht unüblich.

Empfehlung zum Material

Aluminium Paddel sind in nahezu jedem SET enthalten. Für Hobby-Fahrer sind die Modelle ausreichend. Bist du allerdings häufig auf dem Wasser und planst auch mehrstündiges Paddeln, dann sollte das Alu-Paddel zügig gegen ein Fiberglas Paddel oder ein Paddel mit Carbon Schaft und Kunststoffblatt ausgetauscht werden. Anfänger die ein Upgrade wollen greifen zur Fiberglas / GFK Variante. Profis hingegen werden sich in den meisten Fällen zum hochwertigen Carbon hingezogen fühlen.

Weitere Kriterien

Das Gewicht
Das Gewicht des Paddels habe ich unter „Material“ bereits angesprochen. Wer glaubt, Aluminium sei besonders leicht, der hatte noch kein Carbon in der Hand. Auch Fiberglas ist etwas leichter als Alu. Da mache Alupaddel über 1000 Gramm wiegen, kann der Umstieg auf die ca. 750-900 Gramm schweren Fiberglas Paddel lohnenswert erscheinen. Einteilige Paddel aus Carbon sind bereits unter 500 Gramm erhältlich.        
Das Körpergewicht
Bei der Auswahl sollte auch das eigene Körpergewicht eine Rolle spielen. Denn die Steifigkeit der Paddel hat Grenzen. Gute Anbieter geben in den Produktbeschreibungen Hinweise zur Maximalbelastung und bieten das gewünschte Modell mit unterschiedlichem Schaftdurchmesser an.        
Der Preis
Auch hier bleibt die Rangfolge. Aluminium ist preiswert, Fiberglas in der Mitte und am andere Ende der Preisskala warten die Carbon-Paddel. Hier kann es sich lohnen, zum Saisonabschluss im September ein Carbon Paddel im Sale zu kaufen. Die gute Nachricht. Es muss nicht immer Carbon sein, auch die anderen Werkstoffe sind gut und brauchbar und bezahlbar.           
Die Blade Größe
Mit der Größe des Blatts bestimmst du letztlich auch, wie dein Paddel-Stil später aussehen soll. Ein kleines Blatt ermöglicht kurze, schnelle Paddelschläge. Ein großes Blatt verdrängt bei einem Schlag viel mehr Wasser.        
Ergonomie
Ein guter Griff ist ebenfalls wichtig. Wenn du vorher keine Möglichkeit hast, dein SUP Paddel zu testen behalte dir vor, es wieder zurückzusenden wenn du schon nach dem Auspacken kein gutes Gefühl mit dem Griff hast. Entscheiden musst du dich entweder für einen T-Griff oder einen Knauf. Bei den mehrteiligen Paddeln sollte eine Verdrehsicherung dafür sorgen, dass ein schnelles und sicheres Verstellen auch unter erschwerten Bedingungen gut möglich ist.
Schwimmfähigkeit
Hersteller geben in den Produktbeschreibungen an, ob ihr Paddel schwimmfähig ist. Denn nichts ist ärgerlicher als der Verlust einen Paddels, das einem vor der Nase untergeht. Eine Eigenschaft die auch für Kinderpaddel sehr wichtig ist. Ob das eigene Paddel schwimmt kann man bestmöglich in flachem Gewässer oder in der heimischen Badewanne testen. Ist das Paddel nicht schwimmfähig lässt es sich mit einem Schwimmer nachrüsten. Diese sind entweder als kleine Bojen oder als Überziehschlauch erhältlich.